Wieder zieht ein Frühling ins Land. Corona aber ist geblieben und peinigt die Menschen weiter. Der Schnee schmilzt nur langsam und an Gartenarbeit muss ich noch nicht denken und lege dennoch den ersten Samen in die Erde. Noch ist die Außenarbeit unterm Schnee begraben. Aber im Stall ist es lustig. Kitze und Lämmchen springen übermütig herum und die Gänse nutzen die Zeit, wo es draußen noch nichts gibt und brüten. Die Bachstelzen sind zurück und die Menschen tragen ihre Palmbuschen in die Kirche.
Naturbeobachtungen · 09. Februar 2021
Große Schönheit und große Gefahr liegen oftmals sehr eng beieinander.
Dies erleben wir immer wieder in unseren Bergwintern. Eingeschlossen sein vom Schnee, Tagelang ohne Strom, von der Außenwelt abgeschnitten, Krachen der berstenden Bäume unter der Schneelast, ... und im nächsten Augenblick ein Atem anhalten, ob der Schönheit der Natur. Nie gleich, jeden Tag anders. Natur im Wandel und mittendrinnen wir kleinen Menschen....
Naturbeobachtungen · 24. September 2020
Ungesichert
Einen seligen Sommertag glaubst du alles ist Heil und von ewiger Dauer. Aber schon morgen die Hänge hernieder geht unvermittelt der Sense Schauer.
Atme den Wind und die Würze der Gräser als eines Sommers lebendige Gnade. Nichts was wir lieben ist irdisch gesichert. Koste - du bist nur zum kosten geladen.
Naturbeobachtungen · 23. Januar 2020
30 Jahre lebe ich nun schon in meinen geliebten Bergen und habe Heimat gefunden.
Vom Genua-Tief habe ich schon viel gehört, aber noch nicht wirklich erlebt.
Doch seit diesem Winter weiß ich was ein wirkliches Genua-Tief ist und kann.
Wo sich am Allerheiligentag unsere Welt in einem leuchtenden orange zeigt, da ist unsere kleine Welt zwei Wochen später im Schnee ertrunken.
Eingeschneit für Tage und ohne Strom haben wir Glück gehabt und genießen den traumwandlerischen Winter....
Naturbeobachtungen · 10. Oktober 2019
Viele suchen die Wunderblume anstatt das Wunder der Blume.
Die Blumen begleiten mich durch ein Jahr in Fülle. Sie begegnen mir am Wegesrand, in den Wiesen und Wäldern, auf den Almen, im Garten und manchmal auch in einem Menschen.
Biodiversitätsvermittler, Gespräche von Bauer zu Bauer, wir reden über die Vielfalt. Und, es darf auch einmal "ordentlich schlampert" sein, wenn es der Vielfalt des Lebens dient.
Ich darf mich seit letztem Jahr Biodiversitätsvermittler nennen und darf Betriebsgespräche mit meinen Berufskollegen führen, darf fotografieren und dokumentieren und am Ende bekommen die besuchten Betriebe wunderschöne Plakate über die Vielfalt auf ihrem Betrieb.
Naturbeobachtungen · 02. Oktober 2018
Der Sommer der vergeht, ist wie ein Freund zu dem man Lebewohl sagt.
Ein Bilderbuchsommer hat uns ein gnädiger Gott geschenkt und uns und unsere Gäste, Kinder und Tiere wohl behalten hindurchgeführt. Erinnerungen werden geboren....
Erinnerungen an wunderbare Menschen die uns begegnet sind.
Erinnerungen an soviel wachsen und blühen und Ernten dürfen.
Erinnerungen an wunderschöne Feste und stille Momente in Dankbarkeit an einen Baum gelehnt unter dem Wasserfall.
Joschua findet als kleiner Kindergartenbub eine Bürste am Weg. "Hab eine Bürste gefunden, darf ich sie schwimmen lassen?" Noch ehe ich etwas sagen kann, wirft er sie in hohem Bogen in die Bergbachfluten und schreit der fliegenden Bürste hinterher: "Schwimm bis ins Meer und putz den Haifischen und Walfischen die Zähne!"